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Touren rund um Peiting / im Pfaffenwinkel
Kaum zu glauben, aber wahr: Der Lech bildete einstmals eine Glaubensgrenze zwischen dem katholischen Bayern und dem evangelischen Schwaben. Einst war es den Bayern sogar unter Androhung der Todesstrafe verboten, den Fluss zu überqueren. Aber das ist schon lange her. Heute ist der Lech an vielen Stellen durch Aufstauungen viel breiter geworden und seine beiden Ufer gehören zu Bayern. Wer sich aufmacht, das Land um Peiting zu erkunden, erlebt Glücksmomente auf Schritt und Tritt, sagt die Fremdenverkehrswerbung. Und wer einmal da war, weiß: es stimmt wirklich. Eine grandiose Landschaft macht hier das Wandern und Radeln zum puren Vergnügen für Jung und Alt. Die Streifzüge stecken voller Erlebnisse und Überraschungen: Berge, Sommerwiesen, Alpenpanorama, altes Bauernland, gemütliche Gasthäuser, reich geschmückte Kirchen und Kapellen.
Zahlreiche Fernwanderwege laufen durch den Pfaffenwinkel, die man auch mit dem Rad abfahren kann. So führen die Romantische Straße und der König-Ludwig-Weg direkt durch Peiting. Ein Besuch des Hohen Peißenberges gehört zum absoluten Muss einer Erkundungstour. Auch wenn der Anstieg etwas beschwerlich ist - der grandiose Ausblick lässt alle Mühe vergessen.
Wegbeschreibungen
1. Von Peiting mit dem Fahrrad zum Lech und den Seen (45 km)
Die Länge der gesamten Tour beträgt ca. 45 km. Von Peiting aus kann man ein Stück am Lech entlangfahren. Der Weg beginnt an der „Villa Rustica“ in Peiting und führt über die Lechstaustufe 4 nach Lechbruck. In der „Käsealm“ in Gründl bei Lechbruck kann man eine Käsebrotzeit machen. Bei Prem fährt man auf dem Moorlehrpfad durch den Königsfilz nach Urspring. Im Gasthof Drei Mohren gibt es hier sonntags (bei gutem Wetter) Flammkuchen aus dem Holzkohleofen. Auf dem Rückweg kann man dieselbe Route nehmen oder am Deutensee und dem Grubsee vorbeifahren und dabei hübsche Ansichten genießen.
Streckentelegramm: Peiting – Kreut – Riesen – Hirschau – Lechbruck – Gründl – Premer Filze – Steingädele – Urspring – Illach – Jagdberg – Maderbichl – Deutenried – Grub – Langenried – Lamprecht – Peiting
Diese Radtour von ca. 40 km Länge folgt der gut ausgeschilderten Radroute „Romantische Straße”. Auf dieser Kulturtour kann man die schönsten Kulturschätze des Pfaffenwinkels erleben, wie die Klosterkirchen von Steingaden und Rottenbuch oder die Wallfahrtskirche Wies. Viel Natur und wunderbare Alpenblicke gibt’s gratis dazu. Allerdings sind dabei auch viele Hügel zu überwinden.
Streckentelegramm: Peiting – Rottenbuch – Schönegg – Wildsteig – Wieskirche – Steingaden – Riesen – Kreut – Peiting
Diese Tour von ca. 40 km Länge führt durch kontrastreiche Landschaften. Vom sagenumwobenen Schwarzlaichmoor kommt man u.a. bis zum ehem. Kloster Wessobrunn, wo die Pfarrkirche St. Johannes und der Gästebau mit Treppenaufgang und Tassilosaal des ehemaligen Benediktinerklosters einen Besuch wert sind.
Peiting – Hausen – Hohenbrand – Forst – Birkland – Wessobrunn – Seehäusl – Birkland – Herzogsägmühle – Peiting
4. Wanderung Von Peiting durch die Ammerleite zum Hohen Peißenberg (16 km)
Startpunkt einer 16 km langen mittelschweren Wandertour ist der Wanderparkplatz in der Schnalz im Süden von Peiting (Anfahrt mit dem Taxi oder einen zweiten Wagen am Zielort abstellen für die Rückkehr). Man läuft auf der „Königlich Bayerischen Radtour“ (Wegzeichen Krone) flussabwärts immer der Ammer entlang, bis man die Ferienwohnungen im Ammertal („Schendrich-Wörth“) erreicht. Hier geht man links und kommt zur B 472; diese überqueren und auf der anderen Seite in die "Schongauer Straße" und dann in die "Unterbaustraße" links einbiegen. Auf halber Höhe kommt man zur spätgotischen Rundkirche St. Georg, die im Innern wertvolle spätmittelalterliche Fresken birgt. Weiter über Weinbauer und Mitterhölzlschwaig (hier Abstieg über Oberschwaig nach Hohenpeißenberg Ort möglich). In Mitterhölzlschwaig Aufstieg auf den Gipfel des Hohen Peißenbergs. Der Rundblick oben entschädigt für die Strapazen. Abstieg in den Ort Hohenpeißenberg, dort zum Bahnhof und Rückkehr mit der Bahn nach Peiting.
eiting Wanderparkplatz an der Schnalz – Ammerleite - Schendrich-Wörth - Hohenpeißenberg - St. Georg – Weinbauer - Hohenpeißenberg
5. Wanderung von Peiting durch die Ammerschlucht nach Rottenbuch (13 km)
Die Ammerschlucht wurde manchmal schon als der „Grand Canyon von Oberbayern“ bezeichnet. Der Weg verläuft auf einer Teilstrecke des König-Ludwig-Weges und des Jakobsweges. Die Tour beginnt am Wanderparkplatz an der Schnalz im Süden von Peiting (Anfahrt mit dem Taxi oder zweitem Wagen am Zielort). Am Eingang zur Ammerschlucht kann man Tropfsteine sehen. Über Stufen, Stege und kleine Brücken geht es an der Ammer entlang durch einen Mischwald, der im Herbst sehr farbenprächtig ist. Aus der Schlucht steigt man hinauf zu einem Rastplatz und geht auf einem Wirtschaftsweg Richtung Rottenbuch. Nun folgt man der Beschilderung „Jakobsweg“ und „König-Ludwig-Weg“ aufwärts und kommt auf eine Anhöhe mit schönem Rundblick. Hier geht es dann links auf einem Wiesenweg nach Rottenbuch. Bei der Stiftskirche kann man mit dem Bus nach Peiting zurückfahren (vorher Fahrplan studieren!). Die anspruchsvolle Wanderung führt teilweise über Stege und Brücken, festes Schuhwerk und Trittsicherheit sind unbedingt erforderlich, auch sollte man nicht unter Höhenangst leiden. Der Weg ist allerdings nicht sehr schwierig zu bewältigen, die Weglänge beträgt 13 km, die reine Gehzeit ca. 3 Stunden, der Höhenunterschied 425 m.
6. Ammer-Lehrpfad (1 Stunde Gehzeit)
Startpunkt ist wiederum der Wanderparkplatz an der Schnalz im Süden von Peiting. Der Lehrpfad informiert auf acht Schautafeln über Geschichte, Flora und Fauna, Geologie sowie Sagen und Geschichten des Ammertals und verbindet Wissen mit Ästhetik und Kunst. Er soll den Besuchern die Schönheit der Ammer vor Augen führen und zu rücksichtsvollem Umgang mit der Natur anhalten. Am Wanderparkplatz an der Schnalz gibt es eine Übersichtskarte. Die Gehzeit beträgt ca. eine Stunde.
7. Wandern auf dem Peitinger Bergbauweg (12 km)
Dieser 12 km lange ausgeschilderte Rundweg ist auch mit dem Fahrrad befahrbar. Startpunkt ist in Peiting der Barbara-Brunnen vor dem Rathaus (die hl. Barbara ist die Schutzpatronin der Bergleute). Der Weg führt zu wichtigen Stellen des Peitinger Bergbaus, wie etwa dem ehemaligen Zechengelände oder außerhalb gelegenen Anlagen.
Trasse der Bergbahn: Abraum und taubes Gestein wurden mit einer Schmalspurbahn 1,5 km weit zur Verkippung transportiert. Das ehemalige Haldengelände ist heute rekultiviert und aufgeforstet. Man erfährt etwas über die geologischen Besonderheiten und erhält Anregungen zur Spurensuche im Ort
Anfahrt
Bahn: Bayerische Regiobahn (BRB) Augsburg-Schongau
PKW: Autobahn München-Lindau A 96, Ausfahrt Landsberg West, weiter auf der B17 Richtung Schongau
Parkmöglichkeiten: Bei der Kirche St. Michael in Peiting, Wanderparkplatz an der Schnalz
Sehenswürdigkeiten
Ammerschlucht:
Der kleine Fluss Ammer hat sich bei Peiting durch einen Molasseriegel genagt und eine grandiose Naturlandschaft erzeugt. Die sichtbaren Nagelfluhblöcke aus der Quartärzeit sind ca. 2 Mio. Jahre alt. Die Ammerschlucht entstand nach der Eiszeit durch die Schmelzwasser der Gletscher, die sich hier eingegraben haben. Zuerst floss die Ammer nach Norden und mündete bei Peiting in den Lech; später änderte sie ihren Lauf, als das Weilheimer Becken eisfrei wurde. Heute mündet die Ammer in den nach ihr benannten Ammersee. Die Ammerschlucht ist Rückzugs- und Lebensraum für gefährdete Pflanzen und Tierarten, die nur hier noch ungestörte Lebensbedingungen vorfinden. An den Kiesbänken entstehen immer wieder neue Lebensräume für Äsche, Bachforelle, den Flussläufer sowie die sehr seltene Deutsche Tamariske und das Alpen-Leinkraut, die unter den schattigen und feuchten Bedingungen gedeihen.
Peiting:
Der Ort ist eine der ältesten Siedlungen im weiten Umkreis. Östlich des Lechs wurden Funde aus vorchristlicher Zeit entdeckt, die in die Steinzeit bis 3000 v. Chr. zurückreichen. Aus der Bronzezeit (1500 v. Chr.) fand man Gräber auf dem Bühlachberg. In römischer Zeit befand sich „Auf den Neukirchwiesen“ ein großer Gutshof mit Nebengebäuden. Danach siedelten die Alemannen in diesem Gebiet. Man nimmt an, dass der Ortsname mit dem Adelsgeschlecht der Peutinger zusammenhängt, das hier seit dem 6. Jh. nachweisbar ist. Peiting gewann als Stammsitz der Welfen geschichtliche Bedeutung. Die Burg wird erstmals 1101 als neue Burg Peitenberg erwähnt.
Im 14. Jh. erging es den Menschen in Peiting wirtschaftlich schlecht, zudem richtete ein schweres Erdbeben 1348 viel Unheil an. Ein Jahr später brach die Pest aus und raffte die Menschen dahin. Der Pestfriedhof am Fuße des Kreuzberges erinnert noch daran. Bessere Zeiten sollten kommen, als Peiting 1438 vom bayerischen Herzog Ernst das Marktrecht verliehen bekam, aber die nahe Stadt Schongau wollte dies beim Herzog vereiteln. Das Ansinnen wurde zwar zurückgewiesen, jedoch kam es 1490 zu einer Vereinigung des Peitinger Marktrechts mit dem der Stadt Schongau. Erst 1958 erhielt Peiting, das damals größte Dorf Oberbayerns, wieder ein eigenes Marktrecht. Schwere Verwüstungen und viel Leid erlitt der Ort 1632, 1646 und 1648 im Dreißigjährigen Krieg durch schwedische Truppen sowie im Spanischen und Österreichischen Erbfolgekrieg.
Im Zuge des Bergbaus und nach dem Zweiten Weltkrieg kamen 1500 Heimatvertriebene nach Peiting, das nun durch Ansiedlung neuer Industrien einen Strukturwandel vom reinen Bauerndorf zum Industriedorf erlebte. Seit 1972 gehört Peiting zum Landkreis Weilheim-Schongau.
Peißenberg:
Der nördliche Ortsteil von Peißenberg war mit seinen Schwefel- und Eisenquellen lange Zeit bekannter als der südliche. Das änderte sich, als man im frühen 19. Jh. im südlichen Teil Pechkohle am Hohen Peißenberg abbaute. Die Vorkommen der sog. Pechkohle waren dort schon etwa 1580 bekannt, als ein Hirtenbub durch ein Lagerfeuer den Boden in Brand setzte. Diese Bodenschätze brachten jetzt wirtschaftlichen Erfolg und machten Peißenberg zu einem Bergwerksdorf, wie man noch heute an den vielen Stollen erkennen kann. Rund 3500 Menschen hatten in der Spitze beim Zechen-Unternehmen ihren Arbeitsplatz. Den Preis dafür zahlte der nördliche Ortsteil, der dadurch seine Kur-Quelle verlor, die versiegte. Der Bergbau wurde 1971 gänzlich aufgegeben. Das Bergbaumuseum in Peißenberg mit seinem Schaustollen ist einen Besuch wert.
Quelle & weitere Touren-Beschreibungen
Dr. Walter Töpner: Traumpfade Lech
ISBN 978-3-95551-035-0, 240 Seiten, Softcover, Format 14 x 23 cm, vierfarbig
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